Die unabhängigen Sachverständigen, die in Folge der im April 2015 entdeckten Leckage an einer Pipeline der LyondellBasell mit der Ermittlung der Schadensursache und dem Ausmaß der Verunreinigung beauftragt wurden, haben ihren Abschlussbericht den Behörden vorgelegt. Dieser Bericht bestätigt, dass im April 2015 über einen Zeitraum von 10 bis 20 Tagen, insgesamt zwischen 250 und 425 Kubikmetern Naphtha freigesetzt wurden. Diesem Ergebnis liegen sowohl die Ergebnisse der technischen Überprüfung der Leckage selbst, die durch Innenkorrosion an einem Rohrleitungsstutzen entstand, als auch die des umfassenden Boden- und Grundwasseruntersuchungsprogrammes zugrunde. Die in den letzten Monaten durchgeführten 50 zusätzlichen Messstellen sowie die weiteren, um die Schadensstelle herum eingebrachten 39 Erkundungsbohrungen zeigen, dass sich die Naphtha-Phase über ein Gebiet von ca. 10000 m² (ca. 250 x 40 m) ausgedehnt hat.
Mit den ersten Sanierungsmaßnahmen wurde in Abstimmung mit den Behörden bereits im Juni begonnen. Die Sanierungsmaßnahmen konzentrieren sich heute auf drei Bereiche: Schwerpunkt der Arbeiten sind dabei die Abschöpfung der Naphtha-Phase vom Grundwasser direkt an der Messstelle, an der der Schaden entdeckt wurde und an vier weiteren Abschöpfpunkten. Weiterhin wird belastete Bodenluft in dem betroffenen Bereich abgesaugt und Kohlenwasserstoff-belastetes Grundwasser an zwei Sanierungsbrunnen auf dem Gelände der LyondellBasell abgepumpt und in der werkseigenen Kläranlage fachgerecht entsorgt. An einem weiteren Sanierungspunkt wird das Grundwasser direkt an der Schadensstelle sicher und effektiv abgepumpt und mittels Spezialfiltern gereinigt.
Alle umgesetzten Sanierungsmaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden, mit denen auch die weiteren Schritte besprochen werden, die zur Entfernung des ausgetretenen Naphtha notwendig sein sollten.