LyondellBasell verwendet zum ersten Mal aus Plastikabfällen gewonnenen Rohstoff zur Kunststoffproduktion

Mai 06, 2021

LyondellBasell hat einen weiteren Schritt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft unternommen und an seinem Standort in Wesseling zum ersten Mal Rohstoffe zur Kunststoffproduktion eingesetzt, die aus Plastikabfällen hergestellt wurden. Der durch chemisches Recycling hergestellte Rohstoff wird in Ethylen und Propylen aufgespalten und in den nachgeschalteten Anlagen zur Kunststoffherstellung zu Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) verarbeitet. Der erste Einsatz dieses aus Plastikabfall hergestellten Rohstoffs folgt auf die erfolgreiche Produktion von Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen,  die aus erneuerbaren Abfällen und Reststoffen gewonnen wurden. Die Nutzung beider Rohstoffe verringert die Treibhausbilanz der hergestellten Kunststoffe und trägt zu einer geringeren Nutzung von fossilen Rohstoffen bei.

 „LyondellBasell verfolgt einen mehrgleisigen Ansatz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und stellt eine Reihe von nachhaltigen Lösungen vor“, sagt LyondellBasell Werkleiter Tassilo Bader. „Der Einsatz von aus Kunststoffabfall hergestellten Rohstoffen unterstützt unsere Nachhaltigkeitsziele und erweitert das Sortiment an Kreislaufpolymeren unseres Circulen Sortiments.“

Der Einsatz   von recycelten und erneuerbaren Rohstoffen wird unter dem Namen Circulen vermarktet und ermöglicht es den Kunden, die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu verbessern. Sie erlauben die Herstellung von hochqualitativen Kunststoffen  in streng kontrollierten Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen und Artikeln für die Medizintechnik. Die Standorte, die diese Produkte herstellen, weisen die Nachhaltigkeit durch eine Zertifizierung nach dem ISCC  (International Sustainability & Carbon Certification) Plus Standard nach.

LyondellBasell hat sich verpflichtet, bis 2030 den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen weltweit um 15% zu senken und dann zwei Millionen Tonnen Kunststoffe jährlich aus nachwachsenden bzw. recycelten Rohstoffen herzustellen.

Zusätzlich hat das Unternehmen im letzten Jahr in Ferrara, Italien, eine Pilotanlage zur Erforschung des molekularen Recycling in Betrieb genommen, die Plastikabfall zu Rohstoff zur Kunststoffherstellung verarbeiten soll. Der Einsatz dieser Rohstoffe unter Praxisbedingungen trägt so zu weiteren Verbesserung der Forschungsanstrengungen bei, an deren Ziel der Aufbau einer möglichen Anlage zum molekularen Recycling im Industriemaßstab steht. Somit wird das Ziel von zwei Millionen Tonnen Kunststoffen jährlich aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen unterstützt.

Diese Entwicklungen ergänzen die Aktivitäten von LyondellBasell im Bereich des mechanischen Recyclings. Hier werden im niederländischen Joint Venture QCP aus Haushaltsabfällen hochwertige Polyethylen- und Polypropylentypen hergestellt, die auch unter dem Namen Circulen vermarktet werden. Anwendung finden diese Kunststoffe in Elektrogeräten, Waschmittelflaschen und Reisekoffern.

Erste Lieferung von pyrolyseöl

Bild: Erste Lieferung von aus Kunststoffabfall gewonnenem Rohstoff am Standort Wesseling (Die Masken wurden zum Zwecke des Fotos kurz abgenommen).