LyondellBasell will bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen

September 29, 2021

Das Unternehmen kündigt eine absolute Reduzierung der Emissionen um 30 Prozent bezogen auf 2020 an und das Ziel, bis 2030 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien nutzen zu wollen

LyondellBasell gab heute das Ziel bekannt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen für alle Produktionsanlagen zu erreichen. Als Zwischenschritt in Richtung 2050 kündigte das Unternehmen zudem eine Strategie an, mit der bis 2030 eine absolute Reduzierung der Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 30 Prozent bezogen auf 2020 erreicht werden soll. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit den Bemühungen, die Ziele des Pariser Abkommens zu unterstützen, den Klimawandel zu begrenzen, indem die weltweiten Treibhausgasemissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf Netto-Null reduziert werden.

„Obwohl die Klimawissenschaft äußerst komplex ist, gibt es kaum einen Zweifel daran, dass Treibhausgase zur globalen Erwärmung beitragen. Der Bericht des Weltklimarates der UN ist der aktuellste Hinweis dafür, dass feste Verpflichtungen und gemeinsames Handeln erforderlich und dringend sind, um die globale Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen“, so Bob Patel, CEO von LyondellBasell. „Um sicherzustellen, dass die Ziele von LyondellBasell ehrgeizig, aber umsetzbar sind, haben wir eine Strategie entwickelt, um unsere CO2-Bilanz bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Wir sind von unserem Ansatz überzeugt und verpflichten uns, unseren Teil dazu beizutragen.“

Der Weg zu Netto-Null

2019 kündigte LyondellBasell ein erstes Ziel zur Reduzierung der Emissionen um 15 Prozent pro Tonne produziertem Produkt bis 2030 (im Vergleich zum Stand von 2015) an. Damals erklärte das Unternehmen seine Absicht, ein ehrgeizigeres Ziel festzulegen. Von daher hat das Unternehmen einen realisierbaren Weg zur absoluten Reduzierung der Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 30 Prozent (im Vergleich zum Stand von 2020) entwickelt. Dieser Ansatz umfasst:

  • Verbessertes Energiemanagement und emissionsarme Dampferzeugung;
  • Minimierung des Fackeltätigkeit;
  • Verwendung emissionsärmerer Brennstoffe;
  • Elektrifizierung der Produktionsprozesse und Verbesserung der Ofentechnologie; und
  • Mindestens 50 Prozent Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.

2030 bis 2050

Der Fahrplan von LyondellBasell, bis 2050 Netto-Null für seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu erreichen, baut auf den Fortschritten auf, die im Laufe dieses Jahrzehnts erzielt werden. Zusätzlich zu diesen Strategien hat das Unternehmen mit der Bewertung eines Portfolios an Technologieoptionen begonnen, die im gesamten Produktionsbereich des Unternehmens umgesetzt werden könnten. Hierzu zählen u. a. die Elektrifizierung von Steamcrackern, die Nutzung von Wasserstoff, die Abscheidung und Speicherung von CO2 sowie die Nutzung von CO2 als Rohstoffquelle.

Darüber hinaus bindet das Unternehmen die Bemühungen zur Emissionsreduzierung unter Berücksichtigung langfristiger Planung und Risikomanagement aktiv in Geschäftsprozesse ein und verfolgt branchenübergreifende Kooperationsmöglichkeiten, um die Verbreitung und den Einsatz innovativer Technologien zu beschleunigen. Das Unternehmen hat sich zu Transparenz verpflichtet, indem es über das eigene Klimarisiko sowie die Fortschritte bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen jährlich in dem CDP-Fragebogen und gemäß den Richtlinien der Taskforce on Climate-Related Financial Disclosure (TCFD) berichtet. In diesem Sinne hat das Unternehmen heute seinen ersten TCFD-Index veröffentlicht, der hier zu finden ist.

Maßnahmen zur Unterstützung unserer Ziele

Gleichzeitig mit der Ankündigung seiner überarbeiteten Ziele zur Emissionsreduzierung kündigte LyondellBasell zudem Folgendes an:

  • Den Beginn einer globalen Strategie für erneuerbare Energien: Das Unternehmen prüft derzeit eine Reihe von Möglichkeiten, Strom aus Wind- und Solarenergie über Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) in den USA und Europa zu beziehen. LyondellBasell hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 50 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs, bis 2030 aus erneuerbaren Quellen zu beziehen und die derzeit damit verbundenen CO2-Emission zu reduzieren. Dies entspricht 4,9 Millionen Megawattstunden pro Jahr aus erneuerbaren Quellen. Das Unternehmen schätzt, dass dadurch etwa 2 Millionen Tonnen Scope-2-Emissionen reduziert werden.
  • Ein Fahrplan zum Kohleausstieg am Produktionsstandort Wesseling in Deutschland bis 2023: Für die Olefin- und Polyolefinproduktion am Standort Wesseling hat das Unternehmen mit Evonik, einem deutschen Spezialchemieunternehmen, eine Vereinbarung über den Bezug von aus Erdgas erzeugtem Dampf unterzeichnet. Dies ermöglicht LyondellBasell an diesem Standort die Kohlenutzung im eigenen Kraftwerk bis Dezember 2023 einzustellen. Darüber hinaus werden durch die Dampfverbund die beiden benachbarten Standorte energetisch integriert, wodurch Dampfangebot und -nachfrage optimiert und die Energieeffizienz für beide Partner verbessert werden. Es wird erwartet, dass das Projekt die CO2 -Emissionen des Standorts um etwa 170.000 Tonnen pro Jahr reduziert.
  • Optimierung der Fackelsysteme: Im Jahr 2020 weitete das Unternehmen seine globale Untersuchung von Fackelsystemen an seinen wichtigsten Standorten aus. Im Rahmen dieses Projekts soll die Fackeltätigkeit reduziert und die Fackelgasrückgewinnung optimiert werden. Die im Jahr 2020 an den europäischen und US-amerikanischen Standorten umgesetzten Projekte führten zu einer Verringerung des Energieverbrauchs um 1,27 Millionen Gigajoule und einer damit verbundenen Verringerung der CO2-Emissionen um etwa 79.500 Tonnen.
  • Unterstützung staatlicher und öffentlicher Maßnahmen zur Reduzierung globaler Emissionen: Gezielte staatliche und öffentliche Maßnahmen zur Reduzierung der weltweiten Emissionen sind wichtige Bausteine zur Erreichung von Skaleneffekten. LyondellBasell hat daher seine Unterstützung für Konzepte zugesichert, die eine faire, globale CO2-Bepreisung etablieren, die Entwicklung erneuerbarer Energien und der Energieinfrastruktur fördern, die Einführung neuer, CO2-reduzierender Technologien beschleunigen und den Einsatz CO2-reduzierender Technologien subventionieren.

 Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Neben der Bekämpfung des Klimawandels legt LyondellBasell besonderen Wert auf Maßnahmen zur Vermeidung von Kunststoffabfällen in der Umwelt, zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Unterstützung einer prosperierenden Gesellschaft. Für weitere Informationen klicken Sie hier.