Nach der planmäßigen Abstellung eines der beiden Cracker im Werk Wesseling der LyondellBasell wird die Anlage ab Mitte der Woche wieder in Betrieb genommen. Dabei wird es in den nächsten Tagen über das Fackelsystem West zu Fackeltätigkeit kommen, bei der nicht nach Spezifikation hergestellter Rohstoff zur Kunststoffherstellung rückstandsfrei verbrannt wird. Die Inanspruchnahme der Fackel wird soweit wie möglich vermieden oder minimiert.
Während der Abstellung wurden an der Großanlage Projekte zur Energieeinsparung durchgeführt, die helfen, die Anlagen noch effizienter zu betreiben. Durch Veränderung der Geometrie der Rotoren und der Leitschaufeln im Inneren der Turbine und Verdichter werden ca. 50 Tonnen Dampf pro Stunde weniger verbraucht.
Neben dem Cracker, der die Rohprodukte liefert, wurden auch drei weiterverarbeitende Anlagen zur Kunststoffherstellung planmäßig für Wartungsarbeiten abgeschaltet und Arbeiten zur Verbesserung der Versorgung des Standorts mit Kühlwasser und Dampf durchgeführt.
Im Rahmen der rund zweimonatigen Abstellung wurden 30.000 einzelne Arbeitsschritte durchgeführt. Dabei wurden rund 15.000 Flanschverbindungen geöffnet, geprüft und geschlossen und 130 verfahrenstechnische Anlagen kontrolliert. Zu Spitzenzeiten waren rund 3300 Kontraktoren zusätzlich am Standort tätig.
Für mögliche Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit dem Wiederanfahren nach der TÜV-Abstellung bittet die LyondellBasell die Bürgerinnen und Bürger in der Nachbarschaft um Verständnis.
Zum Hintergrund: In dem Cracker werden aus Leichtbenzin die Stoffe Ethylen und Propylen hergestellt. Die Stoffe werden in nachgeschalteten Anlagen zu Kunststoffen weiterverarbeitet. Diese Kunststoffe finden sich in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens wieder, zum Beispiel in Gehäusen für Haushaltsgeräte, in Folien, Kraftstoff-Tanks, Lebensmittelverpackungen, Verschlüssen, Trinkwasserrohren und medizinischen Behältern.