Godorf

Informationen zur Undichtigkeit an einer Naphtha-Pipeline

Im April 2015 wurde auf dem Gelände der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) bei einer Routineuntersuchung Rohbenzin (Naphtha) im Grundwasser entdeckt. Die sich in der Nähe der Verschmutzung befindende Rohbenzinleitung Nr. 7 von LyondellBasell wurde als Schadensquelle identifiziert und unmittelbar außer Betrieb genommen. 

Nach Entdeckung des Naphtha-Austritts wurde begonnen, ein umfangreiches Netz von Messstellen zu errichten, um das Schadensausmaß zu erkunden und die sofort eingeleiteten Sanierungsmaß- nahmen sinnvoll zu steuern. Es wurden Sanierungsbrunnen gebaut, um sowohl effektiv reines Naphtha abschöpfen als auch die im Grundwasser gelösten Komponenten (die sogenannte Schadstofffahne) kontrollieren zu können. Für die Reinigung des aus den Sanierungsbrunnen entnommenen Grundwassers wurde eine spezielle Behandlungsanlage auf unserem Werksgelände errichtet. Ebenfalls wurde eine Bodenluftabsaugung installiert, die flüchtige Naphtha-Komponenten noch tief im Boden ansaugte und fachgerecht behandelte. All diese Maßnahmen wurden durch unabhängige Fachleute und in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden erarbeitet und umgesetzt.

Durch die Sanierungsmaßnahmen konnten bisher rund 430 m³ Naphtha wieder aus dem Untergrund entfernt werden. Diese Menge entspricht in etwa der in 2015 abgeschätzten Gesamtmenge.

Sowohl die Messungen im Grundwasser als auch die Probebohrungen zur Feststellung des Sanierungsfortschritts im Boden im Bereich Köln-Godorf nach dem Schadensfall zeigen über die letzten drei Jahre eine wesentliche Reduzierung der Naphtha-Verbindungen im Boden, wie auch im Grundwasser. Dies bestätigt den Erfolg der eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen und zeigt, dass nun mikro-biologischen Prozesse im Untergrund die Beseitigung der geringen Naphtha-Restmengen übernehmen können. Die aktive Sanierung ist somit nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden aufgrund der aktuellen Erkenntnisse nicht mehr erforderlich.

Das Netz an Grundwasser- und Boden/Luft-Meßstellen bleibt weiter in Betrieb und stellt eine kontinuierliche Überwachung sicher.

Einen Überblick über die Sanierungsmaßnahmen gibt diese Broschüre